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Beruflich umsteigen bitte! – aber wohin? Fünf Schritte ebnen den Weg zum Ziel

Veröffentlicht am 07.05.2018
Beruflich umsteigen bitte! – aber wohin? Fünf Schritte ebnen den Weg zum Ziel
Hand aufs Herz: Alle hatten schon mal den Traum, das geliebte Hobby zum Beruf zu machen. Doch dann wird man von der Realität eingeholt, und es gibt 1000 Gründe, die dagegen sprechen. Nichtsdestotrotz sollte eine berufliche Neuorientierung stets mit der Frage starten: «Was mache ich gerne?» 
von Regula Luginbühl
 
Die Zeiten, als man einen Beruf erlernte und ihn dann bis zur Pensionierung ausübte, sind definitiv vorbei. Viele Jugendliche müssen sich zwar schon mit 14 Jahren für einen Beruf entscheiden, dies ist aber zum Einstieg in die Arbeitswelt oft nur eine erste Wahl.
Der Arbeitsmarkt wandelt sich schnell: Manche Berufe werden gefragter, andere verschwinden. Die Anforderungen an Berufstätige steigen oder verlagern sich. Und nicht zuletzt können wir unser Berufsleben heute vielseitig und reich an Erfahrungen gestalten. Eigentlich ein grosser Luxus!
 
Fünf Schritte zum Ziel
Natürlich gibt es Grenzen, und eine Neuorientierung muss reiflich überlegt und gut geplant sein. Die folgenden fünf Schritte zu gehen, hilft dabei:

Schritt 1: Interessen und Kompetenzen auflisten: Was mache ich gerne? Was kann ich bereits? Wo sind meine Stärken und Schwächen?
Schritt 2: Sich Einstellungen, Werte und Ziele bewusst machen: Wie wichtig sind mir berufliche Karriere, Prestige und gutes Einkommen? Welche Priorität haben Familie und andere Vorhaben in meinem Leben? Welche Lebensziele verfolge ich?
Schritt 3: Die Vereinbarung von persönlichen mit beruflichen Zielen klären: Wie verbinde ich eine berufliche Neuorientierung mit Hobby und/oder Familie? Kann ich vorübergehend ganz oder teilweise aus dem Arbeitsmarkt aussteigen? Und ist der Wiedereinstieg realistisch?
Schritt 4: Informationen zu Bildungsangeboten einholen: Sich bei einem Berufswechsel oder einer Weiterbildung sorgfältig zu informieren, lohnt sich – bevor unmöglich scheinende Lösungen verworfen oder unrealistische Träume verfolgt werden. Die kantonale Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung hilft dabei.
Schritt 5: Sich frühzeitig vorbereiten: Nicht nur die Kosten des Schulgeldes müssen einberechnet werden, sondern auch ein Erwerbsausfall und allfällige externe Kinderbetreuung. Bei Bedarf müssen frühzeitig Reserven angelegt werden. Eine neue Ausbildung oder eine Weiterbildung sind zeitaufwendig. Nicht nur die Unterrichtszeit, sondern auch das Lernen zu Hause zählt. Kann ich an meiner jetzigen Stelle das Arbeitspensum längerfristig reduzieren? Oder muss ich kündigen? Wer betreut meine Kinder? Gerade bei einem Wechsel in ein anderes Berufsfeld setzen Schulen oft ein Praktikum oder einen Vorkurs voraus. Wichtig zu beachten ist zudem, dass es Ausbildungsinstitutionen gibt, die längere Anmeldefristen oder gar Wartelisten haben.
 
Regula Luginbühl ist Projektleiterin und Redaktorin beim Schweizerischen Dienstleistungszentrum Berufsbildung | Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung SDBB, www.sdbb.ch
 
Bildlegende: Eine Heftreihe mit vielen Informationen zu häufig gewählten Zweitberuf – Bild zvG, SDBB
 
SDBB-Heftreihe über Berufe, Funktionen, Aus- und Weiterbildungen

 
Die Heftreihe des SDBB Verlags gibt eine Übersicht über Berufe, Funktionen, Aus- und Weiterbildungen in den beliebten Bereichen Bewegung, Gestaltung, Soziale Berufe, Komplementärmedizin, Sprachen und digitale Medien. Sie richtet sich an Personen, die bereits eine Vorbildung abgeschlossen haben und sich für eine Weiterbildung, eine zweite Ausbildung oder ein Studium interessieren. Alle sechs Hefte stehen in den Berufsinformationszentren (BIZ) zur Verfügung und können im Webshop des SDBB bestellt werden. www.shop.sdbb.ch.