In der heutigen Geschäftswelt ist die Auseinandersetzung mit nachhaltiger Entwicklung eine Notwendigkeit. Unternehmen, die sich nicht proaktiv mit den ökologischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen, riskieren nicht nur ihre Reputation, sondern auch ihren wirtschaftlichen Erfolg. Wie bedeutsam ist dabei die Gesundheit der Mitarbeitenden für den nachhaltigen Unternehmenserfolg?
Von Prof. Aurelia Kogler, Dozierende für Sustainability Communication und Circular Economy Business Models im Masterstudium Sustainable Business Development und Projektleiterin im Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung an der Fachhochschule Graubünden.
Die öffentliche Aufmerksamkeit konzentriert sich in Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung bisher stark auf Umweltaspekte. In einer Zeit des Fachkräftemangels gewinnt jedoch auch die soziale Verantwortung zunehmend an Bedeutung. Präventive Gesundheitsmassnahmen und Stressmanagement tragen wesentlich zur Reduktion von Krankheitsausfällen und zur Steigerung der Produktivität bei. Zahlreiche Studien zeigen, dass gesunde Mitarbeitende zudem engagierter arbeiten. Unternehmen, die proaktiv Massnahmen zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens ihrer Mitarbeitenden ergreifen, berichten auch von geringeren Fluktuationsraten und einem verbesserten Ruf auf dem Arbeitsmarkt.
Tue Gutes und sprich darüber – im Nachhaltigkeitsbericht
Die schrittweise Ausweitung der Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung sowohl in der Schweiz als auch in der EU rückt die soziale Verantwortung noch stärker in den Fokus. Auch wenn die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes aufwändig ist, so stellt der Bericht ein wichtiges strategisches Kommunikationsmittel in Richtung Stakeholder dar.
Kapitalgeber legen zunehmend Wert auf das aktive Management von ESG-Risken und die transparente Kommunikation von Nachhaltigkeitsaspekten, um das Investitionsrisiko besser bewerten zu können. Ein starkes Engagement für die Gesundheit der Mitarbeitenden kann somit auch direkte Auswirkungen auf die Unternehmensfinanzierung haben. Investoren sind eher bereit, in Unternehmen zu investieren, die verantwortungsvoll mit ihren Mitarbeitenden umgehen. Diese proaktive Haltung wird in den ESG-Ratings positiv gewürdigt und kann dadurch nicht nur die Reputation des Unternehmens stärken, sondern sogar zu vorteilhafteren Finanzierungskonditionen führen.
Fazit zur Gesundheitsförderung
Die Berücksichtigung von Umwelt- und Sozialaspekten wird zunehmend als Teil einer ganzheitlichen Unternehmensstrategie angesehen. Gesundheitsprogramme sind somit ein strategischer Faktor, der sich positiv auf den Unternehmenserfolg auswirken kann. Die transparente Kommunikation der Initiativen im Nachhaltigkeitsbericht positioniert das Unternehmen als verantwortungsvollen Arbeitgeber und verbessert gleichzeitig das ESG-Rating, wodurch das Vertrauen wichtiger Stakeholder gestärkt wird. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Unternehmensreputation, sondern auch auf die Finanzierungskonditionen. In einer Zeit, in der das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und nachhaltige Praktiken zunehmend an Bedeutung gewinnen, zeigt sich: Die Investition in die Gesundheit der Mitarbeitenden ist eine Investition in die Zukunft des Unternehmens.
Sustainable Business Development an der FH Graubünden
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