Betrachten Sie sich derzeit selbst mehrheitlich als Unglücksraben, der nichts anderes zu tun weiss, als voller Selbstmitleid über seine Leiden nachzudenken? Dann dürfen Sie sich nicht wundern, dass sich diese anhaltenden destruktiven Gedanken fest in Ihrem Unterbewusstsein einprägen. Ihre Einstellung zum Leben erkennen Sie an der Art und Weise, wie sie eine Sache sehen oder wenn Sie feststellen, dass Ihnen sprichwörtlich das Lachen abhandengekommen ist.
von Michael Meier, Schulleiter der Teilschule Wirtschaft sowie Dozent an der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz
Besondere Situationen, die uns persönlich betreffen, geben Aufschluss über unsere Art zu denken. Der Verlust eines geliebten Menschen, der Frust über eine ausgebliebene Beförderung oder der ausgebliebene Prüfungserfolg lassen viele Menschen an sich und ihrem Umfeld zweifeln und dann und wann gar tief fallen. Sicherlich ist es natürlich, Trauer und Enttäuschung darüber zu empfinden, wenn im Leben etwas nicht wie geplant über die Bühne ging. Das positive Denken schaltet dabei auch nicht das schlechte Gefühl aus. Jammern – «ich bin einsam und allein» - ist jedoch auch wenig hilfreich, um derartige Situationen erfolgreich zu meistern und heil zu überstehen.
Trauer über ein bestimmtes Ereignis sollte immer im richtigen Verhältnis zur Ursache stehen. Trauer, die sich nicht mehr abschütteln lässt, wird oft zur Depression und Depressionen führen in vielen Fällen zu Burnout mit langwierigen Folgen. Durch Erfolgssituationen hingegen, seien diese im Beruf, im Sport oder im Privatleben wird das Selbstwertgefühl wieder gestärkt und Depressionen werden wirksam bekämpft. Ausserdem gewinnen wir dadurch auch wieder die Bereitschaft, offen auf andere Menschen zuzugehen, Freundschaften einzugehen und aktiv zu pflegen. Auf diese Weise werden auch harte Schicksalsschläge gemeistert.
Erfolg oder Misserfolg hängt also nicht so sehr von den persönlichen geistigen Fähigkeiten ab, sondern viel mehr von der richtigen geistigen Einstellung zum Leben selbst. Wie sehen Sie zum Beispiel Ihre augenblickliche Situation? Sind Sie mit ihrem beruflichen Setting zufrieden? Glauben Sie, dass Sie sich unter Wert verkaufen, oder haben Sie ein gutes Zukunftsgefühl? Lieben Sie es, hart zu arbeiten, oder wäre es Ihnen angenehmer, dass das grosse Geld ohne besondere Anstrengung zufliesst? Was in Ihrem Leben ist derzeit wie wichtig für Sie? Welchen Stellenwert haben die körperliche Gesundheit, das soziale Netzwerk und Besitz für Sie? Was bedeutet Ihnen Ihre Arbeit und wie stark fühlen Sie sich dort gebraucht, gefordert und wertgeschätzt?
Tagtäglich lesen wir von der sogenannten Work-Life-Balance. Diese suggeriert allerdings, dass es ein «Work», also eine Arbeit und ein «Life», ein Leben gebe, das in Balance gehalten werden soll. Arbeit und Leben finden also nebeneinander statt. Eine Definition, die in meinen Augen in der heutigen Zeit längst überholt ist, die von Begriffen wie VUCA, Homeoffice, Remote work, New Work, usw. geprägt ist. «Arbeit» und «Leben» sind dabei längst ineinander verschmolzen. Daher gibt es lediglich eine «Life-Balance», auf die es ernsthaft zu achten gilt und die im Gleichgewicht gehalten werden muss.
Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag. Höchste Zeit, zu den aufgeworfenen Fragen die ganz persönlichen Antworten zu finden und sich punktuell dort weiterzubilden, wo Schwächen oder besondere Interessen ausgemacht werden. Nur so bringen wir Kopf, Hand und Herz in Einklang und dürfen getrost und frohen Mutes ausgeglichen durchs Leben gehen!
Eine Weiterbildung lohnt sich definitiv!
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