„Wär nicht die ganze Bildung da, wo wären wir, ja ja ja ja.“ (Wilhelm Busch)
Ja, wo wären wir denn wirklich ohne die ganze Bildung? Und oftmals stellt man sich doch auch die Frage: Was ist Bildung überhaupt? Ist jemand, der vielleicht nicht gerade einen Hochschulabschluss hat, etwa ungebildet? Muss man wirklich einen Titel erlangen, um als gebildet zu gelten? Gibt es da nicht auch noch andere Möglichkeiten?
Titel, Titel, Titel
Nun ist es doch so: Es gibt etliche Titel, seien es solche von akademischer Natur oder von beruflicher Natur. Man könnte eigentlich fast schon sagen, dass es einen regelrechten Wildwuchs an Titeln gibt. Bachelor of Arts, Bachelor of Science, Master of Arts oder Master of Sience, Executive Master, Master of Advanced Studies, Fachleute mit eidgenössischem Fachausweis, Leiter/-innen mit eidgenössischem Diplom, etc. Aber was ist jetzt eigentlich was? Und macht es einen Unterschied, wo man sich diese Titel erarbeitet hat? Sollte man überhaupt unterscheiden, wo man diese Ausbildung genossen hat? Ja, man sollte. Denn die Zuordnung der jeweiligen Titel und ihre Bedeutung ist für die Arbeitswelt eine regelrechte Herausforderung. Man kommt nicht umhin sich zu fragen: Bedeuten diese Titel denn gleichzeitig auch, dass man das nötige Know-How für die Arbeitswelt hat?
Es ist unumgänglich, dass man diese zahlreichen und verschiedenen Bildungswege klar voneinander abgrenzt. Während sich Universitäten und Hochschulen eindeutig akademischen Abschlüssen widmen, gibt es in der Tertiärstufe die höhere Berufsbildung, die sich auf Berufsabschlüsse konzentriert. Das heisst also, dass eine Fachhochschule weniger akademisch aufgebaut ist wie eine Universität – und so sollte es schlussendlich auch ersichtlich sein. Es ist also wichtig, dass man klar die verschiedenen Tertiärabschlüsse voneinander unterscheiden kann. Das bedeutet handumkehrt allerdings nicht, dass ein Abschluss von einer Fachhochschule qualitativ anders zu bewerten wäre, als der von einer Universität zum Beispiel. Im Endeffekt ist es doch so: Was genau sucht bzw. verlangt der Arbeitgeber?
Kompetenz und die Frage nach dem Titel
Der Erwerb eines Titel ist auf jeden Fall erstrebenswert. Doch sollte man sich vorab die Frage stellen: Was sind meine persönlichen Kompetenzen? Worin liegen meine Stärken und Schwächen und mit was für einer Aus- bzw. Weiterbildung kann ich diese Stärken hervorheben und die Schwächen ausgleichen? Heutzutage geht es nicht mehr nur um das angeeignete Fachwissen – es geht auch und vielleicht sogar vor allem um die individuelle Kompetenz, die man sich sogar auch selbst aneignen muss. Wenn man sich der eigenen Kompetenzen bewusst geworden ist, ist die Frage nach einem Titel nicht mehr allzu schwer zu beantworten. Und die Bildungslandschaft in der Schweiz erlaubt zahlreiche Möglichkeiten. Sei es nun eine nebenberufliche Weiterbildung oder auch ein kompletter Neueinstieg in eine Hochschule bzw. Universität. Die Varianten und Wege, welche man gehen kann, lassen sich individuell gestalten und ermöglichen zukünftige Sprünge im Berufsleben. Welchen Titel man dann schlussendlich sein Eigen nennen kann, ist dabei nebensächlich, denn „Bilde Dich selbst, und dann wirke auf andere durch das, was Du bist.“ (Friedrich Wilhelm von Humboldt)
Autor: MKS AG, Kompetenzzentrum für Marketing und Management, Sargans.