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Fringe Benefits – motivierende Zusatzleistungen

Veröffentlicht am 23.07.2013
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Attraktive Lohnnebenleistungen sind Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden. Sie wirken motivierend – jedoch nur, wenn «der Rest» wie selbstständiges Arbeiten, interessante Tätigkeit sowie Zusammenarbeit im Team und mit Vorgesetzten auch stimmig ist.
Von Domenika Schnider Neuweiler*
 
Arbeitgeber  stellen  ihren Mitarbeitenden  oft  Lohnnebenleistungen, sogenannte Fringe Benefits, zur Verfügung. Vergünstigungen in Geschäften oder beim Autokauf, reduzierte Versicherungsprämien sowie die Abgabe von Reka-Checks gehören zu den oft  angebotenen  Vorteilen.

Diese freiwilligen Zusatzleistungen können motivierend wirken, insbesondere wenn sie unkompliziert und von allen Mitarbeitenden genutzt werden können. Mit Fringe Benefits geben Betriebe ihren Mitarbeitenden besondere Formen der Anerkennung und unterstreichen damit die Wertschätzung ihnen gegenüber. Damit heben sie sich ab und steigern ihre Attraktivität als Arbeitgeber.

Gefahren von Fringe Benefits
Zusatzleistungen bergen allerdings die Gefahr, dass sie langfristig als selbstverständlich  betrachtet werden und somit ihre motivierenden Wirkung verlieren. Ja, es kann gar ein vermeintlicher Anspruch erhoben werden, weil sie als  Lohnbestandteile erlebt werden. Fällt eine Vergünstigung weg, wirkt dies demotivierend. Je nach Leistung profitieren nicht alle Mitarbeiter gleichermassen von Vergünstigungen. Auf Hypotheken bei Wohneigentum beispielsweise profitieren nur Mitarbeitende, welche sich einen Hauskauf auch leisten können. Deshalb sollten Fringe Benefits angeboten werden, von denen alle Mitarbeitenden profitieren können.

Betriebskultur ist entscheidend
Fringe Benefits können motivierend wirken, sind dies aber nicht zwingend. Eingebettet in eine  positive Betriebskultur sind sie willkommene und gern gesehene Präsente.
Wesentlicher für die Attraktivität einer Arbeitsstelle sind Faktoren wie Zusammenarbeit, die Möglichkeit, selbstständig arbeiten zu können, in Entscheidungen miteinbezogen zu werden und  die Zusammenarbeit mit  Arbeitskollegen und Vorgesetzten. Ein interessiertes Nachfragen bei dem Mitarbeitenden wirkt motivierender als die Vergünstigung im Fitnesscenter. Studien belegen, dass die Beziehung zum Vorgesetzten ein wichtiger Faktor für den Verbleib oder Weggang eines Mitarbeitenden ist. Die Pflege einer konstruktiven Führungs- und Betriebskultur ist deshalb noch wichtiger als die Suche nach zusätzlichen Angeboten für die Mitarbeitenden.
 
* Domenika Schnider Neuweiler ist Leiterin UE Management und Mitglied der Geschäftsleitung der Psychiatrischen Dienste Graubünden.