Was muss ich selbst zur Work-Life-Balance wissen und beachten?
Work-Life-Balance bedeutet – sehr einfach ausgedrückt – die Arbeit und das Privatleben „unter einen Hut zu bringen“. Es geht also um die Balance zwischen Beruf und Privatleben.
Das klingt im ersten Moment relativ simpel. Wie schwierig kann es sein, den Beruf und die Familie bzw. das Privatleben zu vereinbaren? Allerdings ist es doch nicht so einfach, wie man anfangs annimmt. Mittlerweile ist es für viele Angestellte fast schon eine Selbstverständlichkeit, noch nach Feierabend E-Mails zu checken oder in den Ferien erreichbar zu sein. Man arbeitet also noch – zusätzlich zur normalen Arbeitszeit – in der Freizeit. Dabei benötigt auch das Familien- bzw. Privatleben eine ordentliche Portion Koordination, Planung und Zeitmanagement. Die Anforderungen der Arbeit dehnen sich immer mehr in andere Bereiche – private Bereiche – des Lebens aus. Bis zu dem Punkt, in dem die Arbeit das Privatleben dominiert. Die Folge: Stress und Überlastung im Beruf sowie soziale und partnerschaftliche Probleme. Die Balance zwischen Arbeit und Freizeit ist ausgesprochen wichtig – nicht nur für einen selbst, sondern es liegt auch im Interesse des Arbeitgebers, dass diese Work-Life-Balance vorhanden ist.
Was sollte mein Unternehmen für Work-Life-Balance tun?
Es liegt im Sinne des Unternehmens für eine gesunde Work-Life-Balance zu sorgen. Besser gesagt: Es gehört zur Pflicht des Unternehmens, dafür zu sorgen, dass ihre Angestellten eine ausgeglichene Work-Life-Balance haben. Was nützen denn schon Mitarbeiter, wenn sie völlig überlastet und gestresst sind? Es gibt zahlreiche Massnahmen für das Unternehmen, allerdings sind natürlich nicht alle umsetzbar. Dennoch kann man von drei Aspekten ausgehen, die für eine Work-Life-Balance sorgen:
Ein Vorgesetzter kann und darf seine Mitarbeiter nicht permanent unter Zeit- und Leistungsdruck setzen. Anerkennung ist wichtig und notwendig, um die Motivation der Mitarbeiter zu erhalten.
Hier geht es um die Steigerung der organisatorischen Kompetenzen (Zeitmanagement, Projektmanagement, etc.). Gezielte Schulungen der Mitarbeiter fördern deren Work-Life-Balance, da sie dadurch mit Leistungsanforderungen besser zurechtkommen. Dies wiederum kann eine Überforderung vorbeugen.
- Entsprechende Rahmenbedingungen
Hierzu zählen gewissen Modelle, die eine hohe Zeitautonomie der Mitarbeiter erlauben. Das wären z.B. flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmodelle, Gleitzeiten, Homeoffice, etc.
Es gibt natürlich noch weiter Möglichkeiten für eine Work-Life-Balance, aber die oben erwähnten Punkte sind mit Abstand am Wichtigsten.
Was kann ich für Work-Life-Balance tun?
Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf trägt zur Attraktivität des Jobs bei. Das Gefühl einer Work-Life-Balance ist jedoch sehr individuell, die Bedürfnisse jedes Menschen variieren. Auch das Alter spielt eine grosse Rolle. Es gibt folglich keine allgemeingültigen Regeln. Die einzig gültige Regel ist: Eine Woche hat sieben Tage, ein Tag hat 24 Stunden und diese sollten auch gerecht verteilt werden. Viel Arbeit ist per se ja nichts Schlimmes. Man muss dann nach Feierabend einfach für Ausgleich sorgen. Und hier kommt es wirklich nur auf einen selbst an. Man sollte sich selbst fragen: Wie kann ich mich am besten entspannen? Kann ich eine Woche lang durchpowern und dann ein paar Tage „dolce far niente“ geniessen? Oder ist Sport der perfekte Ausgleich für mich? Wenn man diese Fragen beantworten kann, kann man sich dementsprechend die Zeit danach richten.
Fazit
Work-Life-Balance ist wichtig – für Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer. Wirklich gelingen kann sie aber nur, wenn beide Seiten ihren Beitrag dazu leisten. Je nach Situation ist es eine grosse Herausforderung ein gewisses Mass an Work-Life-Balance unter einen Hut zu bringen. Aber mit offener Kommunikation gegenüber dem Arbeitgeber und genug Selbstkritik ist auch diese „Hürde“ machbar.
Autor: MKS AG, Kompetenzzentrum für Marketing und Management, Sargans