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Einen inspirierenden Teamgeist schaffen

Veröffentlicht am 25.09.2018
Einen inspirierenden Teamgeist schaffen
Eine voll berufstätige Person kommt locker auf 2000 Arbeitsstunden jedes Jahr. Chefs können schon mal das Doppelte erreichen. Egal ob mehr oder weniger: Herausforderungen an der Arbeit setzen immer ein leistungsfähiges, gesundes Herz voraus. Und Humor hilft, sorgsam mit diesem umzugehen und einen guten Teamspirit zu schaffen. 
von Monika Losa
 
Es ist nicht der gekünstelte, laut auftrumpfende Humor des Chefs, der dem Arbeitsklima eine harmonische Note verleiht. Eher ist es der spontane Scherz und ein aufmunternder Ausdruck von Freude, Motivation und Wertschätzung, welcher im Team die Schwächeren stärkt und die Übereifrigen auch mal in die Schranken weist.
Einen Chef mit Fingerspitzengefühl wissen Mitarbeitende zu schätzen. Feiner Humor zur richtigen Zeit am richtigen Ort schafft Klarheit, ohne zu verletzen.
 
Weiche Faktoren zählen
Für jede Aus- und Weiterbildung gibt es ein Diplom. Fachliche Fähigkeiten lassen sich verständlich in ein Arbeitszeugnis verpacken. Doch wie sieht es bei der Umschreibung sozialer Kompetenzen, wie beispielsweise der Teamfähigkeit aus? Schon aus rechtlichen Gründen ist im Zeugnis nie vom «egoistischen Streber», vom «kalkulierenden Faulpelz» oder vom «arroganten Besserwisser» zu lesen.
So hängt der Teamspirit in einem Betrieb meist von der glücklichen Hand oder vom Gespür der Verantwortlichen ab. Ihnen muss es gelingen, die «Perlen» im Arbeitsmarkt zu finden – diese sind nicht selten in stillen Gewässern zu finden. Jene Mitarbeiter nämlich, die wissen, was sie wollen und trotzdem das Wort Rücksicht nicht nur kennen, sondern diese auch leben. Jene, die innovative Ideen haben und diese nicht zwingend als persönliche Errungenschaft, sondern als Teamarbeit verkaufen. Und jene, die leistungsfähig sind und ihre Effizienz ganz selbstverständlich mit den Schwächeren teilen.
Diese weichen Faktoren lassen sich in keine Notenskala einordnen und finden selten den Weg ins Arbeitszeugnis, zeugen aber von einem grossen Herzen. Je leistungsorientierter die Gesellschaft wird, je bedeutungsvoller werden solche Charaktereigenschaften. Sie legen in einem Unternehmen nicht selten die kaum sichtbare Basis für Kontinuität und tragen zum Erfolg bei.
 
Herz- oder schmerzhaft
Doch auch ein grosses, gutmütiges Herz kann auf ganz verschiedene Arten erkranken. Oft pocht, rast oder hüpft es. Und nicht selten verharrt es in einer inneren Starre. Das Herz ist das zentrale Organ jedes Menschen. Nicht nur, weil es Gehirn und Körper mit genügend Blut versorgt. Nein, auch weil es Emotionen filtert. Gute und schlechte, freudige und traurige. Das Herz gilt als «Sitz der Gefühle». Viele Arten von Empfindungen gehen zu Herzen und beeinflussen das Wohlbefinden.
Die diesjährige KMU-Frauentagung setzt daher das Herz in den Mittelpunkt. Der Mediziner zeigt auf, wie dem Herzen im Alltag Sorge getragen werden soll, der Komiker setzt auf Humor, der dem Herzen Leichtigkeit vermittelt und eine junge Bündner Musikerin sorgt für herzbewegende Klänge. Alles mit dem Ziel, bewusster mit den eigenen Ressourcen umzugehen. Acht Stunden Schlaf, acht Stunden Arbeit und acht Stunden Familie und Freizeit: Ergäbe dies die goldene Formel eines Tages? Für viele reichen acht Stunden Arbeit aber nirgends hin, um alles Anstehende zu bewältigen. Eine Verlagerung findet statt. Zu kurz kommt dann nicht selten das eine oder das andere – oder gar beides. Ein Ungleichgewicht, das Folgen haben kann. Folgen, die vielleicht vermieden werden könnten: «Ein gesunder Mensch hat 1000 Wünsche, ein kranker nur den einen …».

Monika Losa ist beim Bündner Gewerbeverband verantwortlich für Weiterbildungen, die KMU-Frauen GR und das Magazin «Bündner Gewerbe».